Unser Generalsekretär Dr. Mühlöcker teilte uns mit, dass am Dienstag 22. Juli 2014 einer unserer Gründungsmitglieder Rudolf Köhler verstorben ist.
Bis zuletzt war Rudi Köhler dem FVA treu. Solange es gesundheitlich möglich war, erfreute er uns mit seiner Anwesenheit bei den Versammlungen. Neben der guter Arbeit als Aktiver und als Kampfrichter, hat er auch die Geschichte des FVA auf Papier gebracht, welches auf unserer Verbands-Homepage zu finden ist. Danke Rudi Köhler für all die Jahre deiner Unterstützung im Boxsport!
Den Hinterbliebenen sprechen wir unser Beileid aus.
Über Rudolf Köhler (*05.06.1919 in Wien; † 22.Juli 2014):
Bei der Generalversammlung des FVA am 16. Dezember 1991 erhielt der unter anderem ehemaliger EBU-Ringrichter Rudolf Köhler das goldene Ehrenzeichen mit Brillianten verliehen. Dem Boxsport fast schon ewig verbundenen, gehörte zu den Mitbegründern des FVA. Sowohl als Aktiver als auch als Kampfrichter stieß der Geehrte zur Spitze vor. In ca. 100 Kämpfen als Fliegen- und Bantamgewichtler von 1935 – 1939 wurde er unter anderem in die Länderauswahl gegen Ungarn, die damalige CSSR und Polen berufen. Für Wien stand er in Städtewettkämpfen gegen Berlin, Pressburg, Prag und Zlin im Ring.
Höhepunkte in der Karriere des BC Zentral-Boxers waren sicher sein Sieg gegen Olympiasieger Willi Kaiser und ein Unentschieden gegen den ungarischen Europameister Enekes.
Nach mehrjähriger Trainertätigkeit in Uppsala/ Schweden kehrte er 1960 nach Österreich zurück, wo er seitdem als Unparteiischer tätig ist. In seiner langjährigen Ringrichterlaufbahn leitete er nicht nur die EM Vezzoli-Amatler (April 1977 in Brescia), auch die EX-Weltmeister Denny Moyer, Mando Ramos und Eddy Perkins standen ebenso unter seinem Kommando wie die Europameister Hans Orsolics, Demal Kamaci, Lothar Abend, Marijan Benes, Conny Rudhof und Edwin „Fighting“ Mack.
Rudolf Köhler war damals der meistbeschäftigten Punkterichter im heimischen Profilager und sein letzter großer internationaler Einsatz war die WBO-Weltmeisterschaft im Leichtschwergewicht zwischen Magne Havnaa und Boone (Richard) Pultz im Dezember 1989 in Kopenhagen.